Definition – was ist ein Notgroschen?
Disclaimer: Ich bin kein Finanzexperkte sondern beschäftige mich „hobbmäßig“ mit Finanzthemen. Alles was ich hier schreibe, ist meine Meinung als Privatmensch.
Unter einem Notgroschen versteht man eine Summe an Geld, die man für unvorhergesehene Notfälle angespart hat.
Wenn zum Beispiel unerwartet eine kostspielige Autoreperatur ins Haus steht, der PC den Geist aufgibt oder das Finanzamt eine fette Steuernachzahlung verlangt, kann man sich glücklich schätzen, wenn man genug Erspartes „auf der hohen Kante“ hat und schnell an das Geld herankommen kann.
Die schnelle Verfügbarkeit des Geldes ist hierbei das Wichtigste – laut Fachleuten liegt der Notgroschen idealerweise auf einem Tagesgeldkonto, weil man sich von dort sein Guthaben in beliebiger Höhe kurzfristig auszahlen lassen kann.
Bei Sparbüchern gibt es üblicherweise eine Kündigungsfrist von drei Monaten für Sparguthaben, das über EUR 2000,– hinausgeht. Zwar kommt man in aller Regel trotzdem an sein Erspartes heran, die Banken berechnen hierfür aber sogenannte Vorschußzinsen.
Wie hoch sollte der Notgroschen sein?
Die Höhe der Reserve, die jeder auf dem Sparkonto haben sollte, wird auf Finanzseiten im Internet immer wieder kontrovers diskutiert. Meist wird dazu geraten, mindestens drei Monatsgehälter als Rücklage zu haben. Andere raten zu sechs Monatsgehältern oder noch höheren Summen.
Letztendlich ist die Höhe der Notreserve auch eine Frage der persönlichen Risikobereitschaft.
Manch einer fühlt sich erst gut abgesichert, wenn er weiß, im Notfall ein Jahr lang von seinem Notgroschen leben zu können.
Und natürlich kommt es auch auf die persönlichen Lebensumstände an.
Wer ein Haus abzubezahlen, eine Familie zu ernähren oder teure Kredite zu bedienen hat, wird sicher einen größeres Finanzpolster benötigen, als ein junger Single, der gerade erst ins Berufsleben eingestiegen ist.
Ist es sinnvoll, seinen Notgroschen in Aktien anzulegen?
Nein. Kann gutgehen, muss es aber nicht. Meiner bescheidenen Meinung nach ist das zu riskant. Zwar hat ein breit gestreutes Aktiendepot langfristig in der Vergangenheit immer Gewinn gebraucht – aber eben langfristig. Zwischenzeitlich können die Aktien „im Keller“ sein und es sehr ärgerlich, wenn die Waschmaschine gerade dann kaputt geht und man einen Teil der Aktien verkaufen muss, um eine neue kaufen zu können…
Meiner Meinung nach sollte die Reihenfolge beim Vermögensaufbau stets so aussehen:
1. (Falls vorhanden) Schulden abbauen
2. Notgroschen ansparen
3. Wenn der Notengroschen steht, anfangen zu investieren, um langsam aber sicher ein Vermögen aufzubauen.