Das Weltall – möglichst einfach erklärt – Teil 2

Im ersten Teil unserer Artikelserie über das Universum hatten wir etwas über unsere nähere kosmische Umgebung erfahren. Das Wichtigste aus Teil 1 hier noch einmal in Stichworten:

– Unsere Sonne ist ein Stern

– Sterne sind Sonnen

– Manche der Lichtpunkte am Himmel sind keine Sterne / Sonnen sondern Planeten. Unsere Erde ist auch ein Planet. Planeten kreisen um die Sonne. Ferner auch Asteroiden und Kometen.

– Unsere Sonne und alles, was sie umkreist nennt man zusammen „unser Sonnensystem“.

Und weiter geht`s. Sterne sind also Sonnen. Manche so groß wie die unsere, manche größer oder kleiner, manche deutlich heller oder dunkler, heißer oder kühler.

Sterne befinden sich in Galaxien. Galaxien sind Sternenhaufen, die meist spiralförmig aussehen… die Galaxie, in welcher wir uns mit unserer Sonne befinden, nennen wir die Milchstraße.

Galaxien bestehen aus Milliarden von Sonnen.
Bildquelle: NASA.

Der Name „Milchstraße“ rührt daher, dass wir nachts – jedenfalls außerhalb von hellen Städten – das Zentrum unserer Galaxie als milchiges Band am Himmel sehen können. Wir stecken ja mittendrin in einer Galaxie und haben daher eine „Innenansicht“ vor uns – alle Sterne, die wir mit bloßem Auge am Nachhimmel sehen können, sind Sterne, die zu unserer Galaxie gehören. Man schätzt, dass es in unserer Galaxie 100 – 400 Milliarden gibt.

Das „milchige“ Band und die Sterne, die wir am Himmel sehen, sind nichts
anderes als die „Innenansicht“ unserer Galaxie. Bildquelle: NASA.

Diese Zahl schreibt sich schnell dahin, vorstellen können wir uns eine solche Anzahl an Sternen aber nicht. Sie ist buchstäblich unfassbar. Das menschliche Gehirn ist noch nicht einmal in der Lage, sich auch nur die Zahl 1 Milliarde zu erfassen.

Ein kleines Beispiel, das möglicherweise ein wenig verdeutlichen kann, über welch große Zahlen wir hier sprechen:

Wer mit 10 Jahren beginnt bis nur zu einer Milliarde zu zählen, ist um das 80. Lebensjahr herum, bei der Milliarde angekommen (vorausgesetzt natürlich, er lebt so lang).

Der Gedanke an 100 – 400 Milliarden Sonnen ähnlich der unseren kann einen schwindelig machen… und wenn wir nun erfahren, dass es im gesamten von uns beobachtbaren Universum ungefähr 50 Milliarden Galaxien gibt, die auch wiederrum aus hunderten von Milliarden Sonnen bestehen, fallen manche von uns vielleicht erst einmal gepflegt in Ohnmacht.

Mach Dir nichts draus, wenn sich die Sonne mal nicht zeigen mag- es gibt ja noch 70 Trilliarden weitere Sonnen im Universum. 🙂

Und es gibt – zumindest in unserer Galaxie – noch viel mehr Planeten als jene, die um unsere Sonne kreisen. Mittlerweile ist bekannt, dass viele andere Sterne in unserer Galaxie ebenfalls von Planeten umkreist werden. Sie sind zwar mit unseren heutigen Teleskopen noch nicht direkt sichtbar… aber sie sind indirekt nachweisbar, aufgrund von Helligkeitsschwankungen der beobachteten fernen Sterne. Jedesmal wenn der Planet, welcher den jeweiligen Stern umkreist, direkt vor ihm vorbeizieht, verdunkelt sich der Stern ein wenig. Aus den Daten kann man schließen, wie groß der Planet in etwa sein muß. Diese Planeten außerhalb unseres Sonnensystems nennt man Exoplaneten. Es wird geschätzt, dass es allein in unserer Galaxie 50 Milliarden Planeten gibt.

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